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Winter-Panzanella … klingt gut und schmeckt

Das Rezept dieses Winters heißt bei mir Winter Panzanella. Panzanella ist eigentlich ein Sommergericht. Und dementsprechend erfrischend sind im italienischen Original auch die Zutaten. Das geht natürlich nicht im Winter. Ich brauche Wärmendes. So gesehen hat meine Winter-Version also nicht wirklich etwas mit dem Original zu tun … wenn man einmal davon absieht, dass auch ich altes oder übrig gebliebenes Brot verwende. Aber weil mir der Name Panzanella so gut gefällt, habe ich ihn übernommen. Das Wichtigste ist: Dieser warme Wintersalat ist vegan, schmeckt auch Fleischessern, nährt und wärmt. Ich liebe ihn. Er steht fast jede Woche hier auf dem Tisch.

Panzanella ist eigentlich der Name für einen toskanischen Brotsalat. Im Original ist es ein Salat aus Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Gurken und Kräutern wie Basilikum. Dazu kommt altbackenes Brot, das eingeweicht wird bevor es zum Salat gegeben wird. Angeblich haben Fischer das Brot früher einfach ins Meer getunkt … Im Sommer ist die Variante mit den kalten Zutaten sicher super und ich werde das ganz bestimmt mal ausprobieren – allerdings ohne das Brot im Meerwasser einzuweichen ;-); aber meine Winter Panzanella mache ich mit Reis (damit auch wirklich alle satt werden), Grünkohl, Ofengemüse und altem, ganz dünn geschnittenem gerösteten Brot aus der Pfanne als Knusper-Topping.

Warmer Salat mit geröstetem Brot – so schmeckt das Wintergemüse

Dazu gibt es ein Dijon-Senf-Dressing. Die Kombination aus warmem Ofengemüse, Reis und Grünkohl schmeckt mir richtig gut. Ich verwende Süßkartoffel, Topinambur, gelbe Beete, Kohlrabi und Karotten. Die werden in ordentlich Olivenöl mariniert und kommen dann in den Backofen bis sie richtig knusprig sind. Der süssliche Geschmack der Süßkartoffel und der gelben Beete passt so toll zu dem Grünkohl und dem Dressing – du kannst aber natürlich nahezu jedes Gemüse nehmen.

Zutaten: (für 2 Personen)

200 g Vollkorn-Reis

2 EL Sonnenblumenkerne

1 Süßkartoffel

3 Knollen Topinambur

3 Karotten

2 Knollen gelbe Beete

100 g Grünkohl

1/2 Kohlrabi

altes Brot (Vollkorn oder Weißbrot nach Belieben)

Meersalt

3 EL Olivenöl

1 EL Kokosöl

Für das Dressing:

3 EL Olivenöl

1 EL Apfelessig

1 TL Dijonsenf

1 TL Ahornsirup

Zubereitung

Zuerst das Gemüse putzen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Alles mit Olivenöl und etwas Meersalz mischen und dann für etwa 45 Minuten im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen rösten. In der Zwischenzeit wasche und massiere ich einmal den Reis etwas durch. Dann gebe ich die 1,5-fache Menge Wasser dazu und gare ihn schonend. Das dauert etwa genauso lange wie das Backofengemüse. Nun ist genug Zeit, den Grünkohl ebenfalls zu waschen. Auch den massiere ich einmal durch und gebe dabei etwas Salz hinzu. So wird er weicher. Stelle ihn dann in einer Schüssel zur Seite, damit du ihn zum Schluss mit den warmen Zutaten mischen kannst.

Danach röste ich Sonnenblumenkerne bis sie goldgelb sind. Auch die stelle ich zur Seite. Nun ist das Brot an der Reihe. Hier ist alles möglich, ich habe sowohl bereits dunkles Vollkornbrot genommen als auch Weißbrot. Ganz dünne Scheiben schneiden, mit viel Olivenöl oder Kokosöl beträufeln und gehacktem Knoblauch bestreuen. Bei mittlerer Hitze rösten. Ich röste es an bis es richtig knusprig ist. Nun ist Zeit, das Dressing zuzubereiten. Alle Zutaten hierfür einfach mischen. Dann kommt der Reis, das Backofengemüse und der Grünkohl zusammen in eine große Schüssel. Dressing dazu und alles gut vermischen. zum Schluss kommt das Topping: Geröstete Sonnenblumenkerne und Brot. Und dann: Buon Appetito.

Neue Liebe: Buchweizen-Pfannkuchen ohne Zucker

Hier gab es schon lange kein Rezept mehr – vielleicht liegt es daran, dass sich kaum etwas hier fotografieren lässt bevor es in hungrige Mäuler wandert. Jetzt kommt aber ein Rezept für die leckersten Lockdown-Pfannenkuchen – gesund, vegan, glutenfrei und ohne Zucker. Kann nicht schmecken? Doch! Ich könnte sie täglich essen. Am liebsten wenn sie noch ganz warm sind …

Der Teig besteht aus der Basis Buchweizenmehl und dieses Mehl kann wirklich was. Buchweizen klingt zwar nach Getreide, ist aber keins. Er ist ein Pseudogetreide, genau wie Amaranth und Quinoa. In Frankreich und den USA werden Pfannkuchen häufiger und schon lange aus Buchweizenmehl gemacht – das ist also keine neumodische Erfindung.

Was ich an diesen Pfannkuchen besonders gut finde: sie schmecken wirklich süß genug und kommen ganz ohne zugesetzte Süßungsmittel aus. Ideal also, wenn du gerade etwas weniger Zucker essen möchtest aber mal ein leckeres Komfort-Food brauchst. Sie gehen schnell und lassen sich in der Pfanne auch einfach wenden. Lockdown-Volltreffer.

Kleiner Glücksmoment …

Rezept

Zutaten:

150 g Buchweizenmehl

200 ml Hafermilch

1 kleine Banane

1 EL Cashewmus

1 Messespitze Backpulver

1 Prise Meersalz

optional: gefrorene Blaubeeren

optional: eine Prise Vanillepulver

Kokosöl zum Backen

Zubereitung:

Die Banane mit dem Cashewmus zusammen zerdrücken und mischen bis eine klebrige, homogene Masse entsteht. Hafermilch unterrühren und dann Buchweizenmehl, Backpulver und Salz hinzugeben. Alles gut verrühren bis der Teig glatt ist. Optional kannst du auch noch ein paar gefrorene Blaubeeren hinzugeben.

Nun eine Pfanne mit Kokosöl auf mittlerer Stufe erwärmen und für jeden Pfannkuchen einen gut gefüllten Esslöffel Teig in die Pfanne geben. Nach etwa drei Minuten die Pfannkuchen wenden und noch eine kurze Zeit lang auf der anderen Seite nachbacken. Fertig.

Kaffeebegleitung: Die Super-Waffeln

Wenn gar nichts mehr geht, mache ich diese Waffeln. Häufig sind sie Trostpflaster, für Kinder wie Erwachsene. Oder ich mache sie, um einfach das Leben zu feiern. Sie sind vegan, allerdings nicht zuckerfrei aber deswegen sind es ja auch die „Wenn-gar-nichts-mehr-geht-Waffeln“. Ich mache sie auch, wenn meine Kinder andere Kinder eingeladen haben, die vorher noch nie bei uns waren. Weil man die Waffeln supergut auch im Kinderzimmer servieren kann (im Gegensatz zu krümeligen Kuchen oder Obsttörtchen) und weil diese Waffeln der Eisbrecher sind. Dazu gibt es dann für die Kinder Puderzucker und für die Erwachsenen Ahornsirup und eine Riesen Portion Obst. Und manchmal mache ich sie sonntags zum Frühstück. Meine Tochter wollte sie zum letzten Kindergeburtstag, als ich sie fragte, welchen Kuchen sie sich wünsche und meine Nichte und mein Neffe zählen sie noch heute zu den unvergessenen kulinarischen Spitzenmomenten ihrer Ferien, als sie uns vor fünf Jahren in Kalifornien besuchten.

Zutaten:

250 ml Pflanzendrink (am besten funktioniert Sojamilch oder Hafermilch)

250 g Dinkelmehl

50 g Vollrohrzucker

125 g vegane Margarine

2 EL Apfelmus

1 TL Ei-Ersatzpulver

1 TL Backpulver

1 Msp gemahlene Vanille

6. EL Mineralwasser

Kokosöl für das Waffeleisen

Margarine mit dem Zucker schaumig schlagen und dann den Apfelkompott hinzufügen. Das Mehl siebe ich zunächst zusammen mit Backpulver und Ei-Ersatzpulver durch ein feines Sieb und mische es dann im Wechsel mit dem Mineralwasser und der Pflanzenmilch mit der Margarinen-Masse zusammen. Das Waffeleisen mit dem Kokosöl einpinseln, erwärmen und dann etwa eine Suppenkelle Teig einfüllen. Goldbraun backen und mit Obst (ich nehme am liebsten passend zur aktuellen Jahreszeit Himbeeren und Heidelbeeren) und einem kleinen Schuss Ahornsirup garnieren.

Ich habe kein klassisches Herz-Waffeleisen, sondern ein eckiges. Die Mengenangabe entspricht etwa sechs Waffeln, wie sie auf dem Bild oben abgebildet sind.

Kaffeebegleitung mit fünf Zutaten

Für das perfekte Superfood braucht man gerade einmal fünf Zutaten. Es zählt offiziell zu meiner liebsten Kaffeebegleitung. Ich backe es wirklich häufig.  Dieses Bananenbrot ist gesund, völlig unkompliziert zuzubereiten und so lecker wie ein Muffin. Das Beste kommt jetzt: Es ist ohne Zucker! Die Süße der Bananen reicht aus und so eignet sich dieses Bananenbrot auch ganz wunderbar als leckerer Snack oder zum Frühstück für Kinder. Genau das richtige also für ein gemütliches Feiertags-Frühstück. Man braucht nichts ausser Bananen, Chia-Samen, Dinkelmehl, Backpulver und Wasser. Wem das nicht süß genug ist, der kann einen Teelöffel Honig zur Teigmasse geben. Ich habe dieses Brot kürzlich an einem Sonntagmorgen zubereitet. Ein paar Tage später habe ich das übrig gebliebene Brot getoastet. Ich fand es – so schön warm aus dem Toaster – fast noch besser. Es ist also ein Brot, das man auch noch einige Tage später essen kann. Warum ich dieses Brot als Superfood bezeichne? Chia-Samen enthalten im Schnitt doppelt so viel Eiweiss wie andere Samen oder Getreidesorten und liefern ein gutes Verhältnis von Omega 3- zu Omega 6-Fettsäuren. Ihr Calcium-Gehalt übertrifft den von Milch um das Fünffache. Und damit das auch wirklich richtig Sinn macht, liefern Chia-Samen zusätzlich das Spurenelement Bor, welches die Calcium-Aufnahme im Körper noch unterstützt. Und Bananen… sind sowieso toll.

Und jetzt alles noch mal langsam, zum Mitschreiben oder Mitbacken:

Superfood-Bananenbrot

Zutaten:

  • 4 Bananen
  • 2 Esslöffel Chia-Samen
  • 6 Esslöffel Wasser
  • 2 Tassen Dinkelmehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver

Zunächst die Chia-Samen mit dem Wasser mischen und 15 Minuten lang ziehen lassen, damit sich Chia-Samen und Wasser zu einer klebrigen Masse entwickeln. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Kastenform mit veganer Margarine einfetten oder eine Silikonform benutzen. Nun die Bananen in einer Schüssel mit einer Gabel zerquetschen und die Chia-Samen-Masse dazugeben. Alles gut verrühren. Anschliessend das Dinkelmehl und das Backpulver dazugeben. Rühren. Ab in die Form und ab in den Ofen. Nach 45 Minuten ist das Bananenbrot fertig. Wer es noch süsser will, kann es mit Mandelmuss und Mandelsplittern belegen, Cashewmuss und Erdnussbutter schmecken auch ganz toll dazu. Das Beste daran ist aber: Einfach ohne alles schmeckt es wie ein leckerer Muffin. Am besten zum Kaffee!